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Achachairú
Die kleine Mangosteen-artige Frucht mit oranger Rinde gedeiht einzig im bolivianischen Amazonasbecken. Gesund und lecker – nicht zuletzt in Form von Eis aus einer Gelateria in Santa Cruz.
Aguayo
Diese quadratischen Tücher mit den bunten, andinen Mustern sind regelrechte Allzweckwerkzeuge: Man kann sie zum Rucksack, zu Babywiege und zu medizinischen Zwecken wie zum Modeutensil umfunktionieren. Traditionell bestehen sie aus reiner, gewobener Wolle. Bei den heute verbreiteten knallbunten Aguayos handelt es sich in der Regel um günstigere Kopien «made in China».
Aymara
So wie Deutschschweizer in der Schule Französisch büffeln müssen, werden bolivianische Schüler dazu verknurrt, Vokabeln der indigenen Sprachen Aymara oder Ketchua zu büffeln. Fast jeder zweite Bolivianer hat eine familiäre Beziehung zu einer dieser Sprachen. Insgesamt gibt es in Bolivien 36 Sprachen!
Api
Was gefällt Ihnen besser – weiss oder purpur? Api gibt’s in beiden Farben. Das dickflüssige heisse Frühstücksgetränk besteht aus Mais, nach Belieben ergänzt mit Zucker, Zimt, Nelken und Zitrone. Dazu tischt man üblicherweise ein Pastel auf, ein frittiertes Gebäck mit oder ohne Käse.
Bloqueo
Streiks und Blockaden zählen neben Fussball und Volleyball zu den beliebtesten Sportarten Boliviens. Egal, wohin man reist, lässt sich das Risiko plötzlich vor Barrikaden zu stehen, nie zu 100 Prozent ausschliessen.
Bolivianita
Lila oder gelb? Der bolivianischen Edelstein Ametrin, genannt Bolivianita, strahlt in diesen Farben. Weltweit gewinnt er an Beliebtheit. Kaufen Sie ihn also, solange sie sich noch ein Original leisten können.
Boliviano
Die neuen Geldscheine Boliviens gehören zu den schönsten der Welt. Es empfiehlt sich, Franken, US-Dollar oder Euro in einer Wechselstube Boliviens gegen Bolivianos einzutauschen. Je nach Wechselkurs ist 1 Schweizer Franken etwa 7 Bolivianos wert. Auf Reisen ausserhalb der grossen Städte sollten Sie nur Bolivianos und US-Dollars in der Tasche haben – auf allen anderen Währungen bleiben Sie wohl sitzen.
Camba & Colla
Bolivien ist ein Land der Gegensätze. So überrascht es nicht, dass die Menschen aus dem Hoch- und dem Tiefland ihre Vorurteile gegenseitig pflegen. Die Tiefländer aus den Departamentos Santa Cruz, Beni und Pando nennen die Hochländer abschätzig «Collas». Diese kontern und bezeichnen die Tiefländer als «Cambas». Doch die Tiefländern nehmen das sportlich und deuten den Begriff positiv. So präsentieren sie ihre Spezialitäten in Santa Cruz beispielsweise gern in der «Casa del camba».
Carnet
Das ist sozusagen der Kosenamen für die «Cédula de identidad», also die Identitätskarte, der Bolivianer. Und ohne diese läuft gar nix. Gut möglich, dass die Portiers in Gebäuden und Shops den Weg versperren, wenn man das Carnet nicht zücken kann.
Caserita
«Kannst Du mir noch etwas dazu geben, caserita?», so fragt man höflich die arbeitsamen Verkäuferinnen auf dem Markt. Der Begriff ist sozusagen die Verkörperung der tüchtigen Hausfrau und Verkäuferin.
Coca
Seinen Namen hat Coca Cola nicht von ungefähr. Ursprünglich floss Coca-Extrakt aus Bolivien, aus Chulumani, in die braune Limonade. Das Coca-Blatt, wie es beispielsweise in den Yungas, gedeiht, ist gesund. Es enthält viele Vitaminen und Mineralien und dient Bolivanern seit Jahrhunderten als Muntermacher. Dagegen gibt es hochgezüchtete Sorten, vorwiegend in Chapare, die mutmasslich von der Kokainindustrie verarbeitet werden.
Charango
Das handliche Saiteninstrument gehört in jede andine Band. Ursprünglich bestand der Klangkörper aus dem Rücken eines Gürteltiers. Was das Klangvolumen betrifft, sind Holzkörper aber wirkunsvoller.
Chicha
Mais statt Hopfen und Malz: Das traditionelle Maisbier Chicha ist vor allem in der Region um Cochabamba ziemlich beliebt. Ansonsten finden sich in Bolivien einige kreative und gute Brauereien.
Cholita
Gäbe es einen Bolivien-Knigge, würde er es als anständig aufführen, traditionell gekleidete indigene Frauen mit langen Zöpfen, Rock, Bluse, Schultertuch und Hut als «Cholita» zu bezeichnen. Was Ausländer nicht wissen: edle Cholita-Klamotten mit Schmuck können es in puncto Wert mit manchen Armani-Anzügen aufnehmen!
Chuño
Kurz gesagt: Es handelt sich um eine gefriergetrocknete, geschrumpfte Kartoffel. Vor allem für die Hochlandbewohner sind Chuños der Inbegriff einer Delikatesse, der auf keinem Feinschmeckerteller fehlen darf. Was Touristen von den Knollen halten, fragen Sie diese am besten selbst.
Charque
Diese Fleischspezialität kann einfach aus Rind, Alpaca, Lama oder Schwein hergestellt werden: Frisches Fleisch in kleine Fasern schneiden, salzen an der Sonne trocknen. Fertig! Charque ist Bestandteil zahlreicher bolivianischer Gerichte.
Dinosaurier
Bei einem Park in Sucre, Boliviens historischer Hauptstadt, finden sich über 10’000 Dinosaurierspuren – ein Weltrekord. Die Machenschaften der Riesenechsen lassen sich mit dem blossen Auge bewundern. Entdeckt hat sie der Filmemacher Klaus Pedro Schütt anno 1994.
Etcheverry
Schon 1896 gründeten Sportbesessene den ersten bolivianischen Fussballclub Oruro Royal. Seither hat sich der Kampf ums runde Leder zum Nationalsport entwickelt, für jung und alt, Mann und Frau. Leider bedeutet das nicht, dass Bolivien es an den internationalen Turnieren mit seinen Nachbarn Argentinien und Brasilien aufnehmen könnte. Umso mehr Verehrung erhält der wohl erfolgreichste bolivianische Fussballer Marco Antonio Etcheverry Vargas, zwar nicht wie Maradonna als «Gott», aber immerhin als «Teufel»: – Spitzname: «el diablo verdadero y loquito». Nebst geschickten Füssen hat Etcheverry auch Feingespür in den Händen. Er gilt als guter Panflötenspieler.
Futsal
Kostenlose öffentlich Sportplätze sind in Bolivien eher spärlich vertreten. Darum ist es beliebt, sich einen Platz mit Freunden und Familie einen Platz in einer privaten Sporthalle zu mieten. Bei Mann und Frau ist etwa Futsal, eine Art Hallenfussball mit kleinem Ball, sehr populär.
Familia
Fassen Sie es als Kompliment auf, wenn man Sie «Tio» nennt. Die Familienbande sind in Bolivien wichtig – und sie werden oft weiter gefasst als in anderen Breitengraden. Untrennbar mit der Familia ist ein weiterer zentraler Begriff für Bolivianer verbunden: Fiesta!
Gringo
Bitte nicht eingeschnappt sein, wenn man Sie so nennt. Die «politische Korrektheit» ist in Südamerika weniger verbreitet als in den Industrieländern. Bolivianer finden nichts dabei, bleichgesichtige Touristen mit «Gringo» anzusprechen.
Guarani
Im tropischen Tiefland leben verschiedenste Volksgruppen. Einige davon unterhalten sich in der Sprache Guarani.
Hepatitis
Ärzte empfehlen Bolivien-Reisenden, sich gegen Hepatitis A (Gelbsucht) und B (Übertragung bei engem Kontakt) impfen zu lassen. In gewissen Jahreszeiten kann es zudem zu lokalen Wellen des Dengue-Fiebers kommen.
Huminta
Wenn Sie auf einem Markt rechteckig gefaltete Maisblätter entdecken, könnte es sich um Humintas handeln. Im Blatt wird je nach Rezept eine Art Maisgries gekocht und mit Käse gemischt. Lecker, lecker!
Inti
Das kurze Wort ist im bolivianischen Alltag fast allgegenwärtig. Es bedeut schlicht: Sonne, abgeleitet vom gleichnamigen, alten Inka-Sonnengott. Um Inti ranken sich zahlreiche Legenden. Heute dient der Name nicht zuletzt Marketingzwecken.
Jesus
Lange war der «Cristo de la Concordia», die Jesus-Statue über der Stadt Cochabamba, die höchste der Welt. Sie überragte den Cristo Redentor aus Rio de Janeiro. Bis die ehrgeizigen Polen 2010 ihre gigantische Christusstatue in Świebodzin aufrichteten. Rund 70 Prozent der Bolivianer sind katholisch, wobei sie das nicht hindert, gleichzeitig Patchamama-Rituale – im Gedenken an «Mutter Erde» – zu vollziehen. Gut 17 Prozent der Bolivianer sind evangelischen Glaubens. Tendenz: stark steigend!
Jesuiten
Die Unesco hat die sechs verbliebenen Jesuitenmissionen der Chiquitos in Bolivien, im weiten Einzugsgebiet von Santa Cruz de la Sierra, zum Weltkulturerbe erklärt. Ein Grossteil der Kirchen und Kultur geht auf den Schweizer Jesuiten Martin Schmid (1694-1772) zurück. Der Seelsorger war ein Multitalent: Er unterrichtete die Chiquitos im Instrumentenbau, der Musik, der Agrarwirtschaft und der Architektur. Und nebenbei erstellte er ein Wörterbuch der Chiquitano-Sprache und verfasste geistliche Lieder. Bis heute ist beispielsweise Urubichá eine Hochburg der klassischen Musik. Entgegen seines Willens und unter dem Protest der Einheimischen wurde Martin Schmid mit 73 Jahren von den Spaniern aus Südamerika ausgewiesen. Kurz vor der Auflösung des Jesuitenordens starb er in seiner Heimat.
Kjarkas
Sind Sie nicht jünger als Jahrgang 1989? Dann kennen Sie bestimmt den Hit Lambada. Leider aber wohl nur die geklaute Version. Das Original stammt von den unermüdlichen Kjarkas, der Band, die Boliviens Folklore populär gemacht hat. In der Urformationen starteten die Kjarkas Mitte der sechziger Jahren – mit grösstenteils neuen Mitgliedern touren sie bis heute durchs Land.
Lambada
Jeder Bolivianer weiss: Der Hit «Lambada» der brasilianischen Band Kaoma war eine unautorisierte Version des Hits «Llorando se fue» der Kjarkas. Mittlerweile ist der Song – mit dem Segen der Kjarkas – in über 40 Sprachen übersetzt.
Mocochinchi
Lust auf einen speziellen Tee? Geschälte getrocknete Pfirsiche heissen in Bolivien Mocochinchi. Man kocht sie im Wasser mit Zimt und Nelken, wartet bis dieses Trinktemperatur hat – fertig ist das Erfrischungsgetränk.
Minibus
Das wohl beliebteste städtische Verkehrsmittel in Bolivien sind Minibusse. Wichtig: Schreien Sie, wenn Sie aussteigen wollen «me quedo». Die Preise für eine Fahrt sind fix geregelt.
Mar
Im Friedensvertrag von 1904 anerkannte Bolivien grundsätzlich das chilenische Territorium. Doch das Land leidet bis heute am kollektiven Traum des Verlusts seines Meereszugangs an Chile. Darum unterhält es hartnäckig eine Marine, obgleich die meisten Soldaten das Meer nie berührt haben. Der langjährige Präsident Evo Morales wusste, mit welchem Slogan er sein Volk im Zweifelsfall einen konnte: «Mar para Bolivia» – Meer für Bolivien.
Número
Ordnung muss sein: Deshalb weiss jeder Einheimische in Bolivien die Nummer seiner Identitätskarte – siehe Carnet – auswendig. Schliesslich muss er sie auch bei jeder Gelegenheit aufschreiben und angeben.
Nationalpark Noel Kempff
Ob so ähnlich wohl der Garten Eden ausgesehen hat? Fakt ist: Die Landschaft im Nationalpark Noel Kempff – benannt nach dem bolivianischen Naturforscher – ist völlig unbeeinflusst von menschlichem Beiwer. Nicht nur, weil der Park strikt geschützt wird, sondern auch, weil er so abgelegen liegt. Dabei bietet der Park, der seit dem Millennium zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, Naturattraktionen wie Lagunen und die Wasserfälle Catarata Arco Iris, Catarata El Encanto und Catarata Ahlfeld. Sir Arthur Conan Doyle, der Vater von Sherlock Holmes, liess sich vom Gebiet dazu inspirieren, den Roman «Die vergessene Welt» zu schreiben.
Oruro
Die Stadt hat ein Weltkulturerbe zu bieten, das nur jedes Jahr während zwei Wochen zu sehen ist: den Karneval, ein farbenfrohes, wildes Spektakel. Für viele Bolivianer handelt es sich dabei um den wichtigsten Grund, etwas Binnentourismus zu machen.
Pasankalla
Neben den Giga-Popcorns – eigentlich eine Spezialität aus Copacabana – macht jedes herkömmliche Popcorn eine schlechte Falle. Pasankallas gibt es in Bolivien in unzähligen Varianten und Farben. Bisher hat sich bei uns noch niemand gemeldet, dem diese Superpopcorns nicht geschmeckt hätten!
Potosi
Über der zweithöchsten Metropole der Welt – El Alto ist noch etwas höher – liegt ein melancholischer Schleier. Einst pulsierte hier das Leben der Kolonialherren, derweil die Einheimischen unter sklavischen Verhältnissen die Silberschätze des Berges Cerro rico abbauen mussten. Potosi stelle zur Blütezeit sogar London locker in den Schatten. Der Reichtum der Stadt war so immens, dass Miguel de Cervantes in seinem Buch «Don Quijote de la Mancha» die Redewendung «vale un potosi» verwendet. Gemeint ist: die Sache ist ein Vermögen wert!
Quechua
Die Sprache der Inkas bleibt bis heute in vielen Gegenden lebendig.
Quinoa
Das gesunde Inka-Korn ist in vielen Ländern zum Trend-Food in aller Welt geworden. Der Superfood ist kein Getreide, sondern etwa mit Spinat verwandet. Seinen Ursprung hat er in den Andenländern. Paradoxerweise hat Quinoa in Bolivien lange an Beliebtheit eingebüsst – bis die Industriestaaten auf den Geschmack gekommen sind und die Preise in die Höhe geschossen sind.
Queso
Käse ist und bleibt in Bolivien Käse. Genauere Definitionen gibt es nicht. Ebenso wenig wird gemeinhin zwischen Käsesorten unterschieden. Obwohl: In Buena Vista produziert die «Queseria Suiza» nach originalgetreuen Rezepten verschiedenste Käsesorten von Sbrinz, Gruyère bis zu Mascarpone.
Red
Das «red» oder Internet ist für die bolivianische Jugend wie für manche Touristen überlebenswichtig. So sehr die Bolivianer beispielsweise die sozialen Medien lieben, so langsam tickt dort das Internet. Vorsicht ist auch angebracht, wenn Cafés und Busse mit dem «Wifi»-Symbol werben. Meist kleben sie den Sticker nur im Sinn eines Marketing-Gags an.
Salteña
Eine Pizza zuzubereiten ist ein Kinderspiel – eine Salteña zuzubereiten ein Kunststück. Die Teigtaschen sehen zum Anbeissen aus. Die Würze Ají Amarillo verleiht ihnen eine gelbe Farbe. Im Inneren überrascht einen eine saftige, süsslich-würzige Mischung aus Fleisch, Poulet, Oliven, Gemüse und Ei. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Wichtige Informationen für Vegetarier: Poulet gilt in Bolivien selbstverständlich nicht als Fleisch …
Sajta
Ein Poulet, ein Hühnchen, liegt für die Bevölkerung in La Paz jeden Tag drin. Am lieben in Form der Sajta de pollo – mit viel Zwiebeln.
Sucre
Die weisse Stadt mit ewigem Frühlingsklima ist Unesco-Weltkulturerbe und, was in vielen Lehrbüchern falsch steht, die Hauptstadt Boliviens – obwohl das Parlament in La Paz tagt. Darüber hinaus ist sie Boliviens Hauptstadt der Schokolade. Schon gewusst? Sogar der bekannteste Zürcher Chocolatier, Confiserie Sprüngli, setzt auf wilden Kakao aus Bolivien.
Teléferico
Mit 10 Linien ist Mi Teléferico das weltweit grösste städtische Seilbahnnetz. Die Seilbahnen bieten spektakuläre Aussichten über die Städte La Paz und El Alto und Einsichten in den Alltag mancher Bolivianer. So zukunftsträchtig und effizient diese Spielart des öffentlichen Verkehrs ist – nicht alle Einheimischen freuen sich daran. Anfänglich ärgerten sich vor allem Bus- und Taxibetreiber über die Konkurrenz. Ausserdem klagten manche politischen Bewegungen gegen die «Geldverschwendung».
Tiwanaku
Zwischen La Paz und dem Titicacasee befindet sich die geheimnisumwitterte Wiege Südamerikas – die Ruinen von Tiwanaku sollen über 3000 Jahre alt sein, im Gegensatz dazu ist das 500-jährige Machu Picchu geradezu ein Frischling. Als Wahrzeichen der Stätte gilt das Sonnentor – ein über drei Meter hohes Tor reich geschmücktes Tor, das aus einem einzigen Stein geschlagen wurde.
Trufi
Sie wissen, was ein Taxi ist? Bestens, dann werden Sie auch verstehen, was ein Trufi ist. Nämlich eine Art Taxi, das aber eine fixe Route hat. Trufis sind günstiger als Taxis und in der Regel vertrauenswürdig. Die Preise für die Fahrten sind jeweils fix geregelt.
Tunta
Sehr vereinfacht gesagt: die Tunta ist ein weisser Chuño. In der Herstellung sind Tuntas jedoch aufwendiger. Für Paceños sind sie deshalb das Nonplusultra der Küche.
Uyuni
Uyuni ist eine typische bolivianische Kleinstadt, der ein Astronaut zum Ruhm verholfen hat: Als Neil Armstrong 1969 seine berühmten ersten Schritte auf dem Mond machte, faszinierte ihn eine spiegelmässige weisse Fläche, die er entdeckte. Er hielt sie für einen Gletscher – doch es war der Salar de Uyuni. Als Neil Armstrong später Bolivien entdeckte, stach ihm auch eine Felsformation in La Paz ins Auge. Sie erinnerte ihn an den Mond. So sehr, dass er ihr gleich einen Namen gab: Mondtal oder: «Valle de la Luna».
Verkehrsregeln
Klar, auch in Bolivien kann man Autos mieten. Vielleicht ist es aber sicherer, mit dem Bus zu reisen oder gleich einen Chauffeur «mitzumieten», wenn man sich ärgerliche Pannen ersparen will. Die bolivianischen Geschwindigkeitsbeschränkungen sind zwar streng. In der Nähe von Schulen darf man offiziell nur 10 Kilometer pro Stunde fahren; in Städten gilt das Maximaltempo 40 Kilometer pro Stunde und auf Überlandstrassen 80 Kilometer pro Stunde. Doch erstens sind die meisten Verkehrsregeln vor allem für die Galerie, zweitens viele Autos in erbärmlichem Zustand, drittens immer noch viele Strassen nicht asphaltiert.
Wawa
Bolivianer geben sich gerne Mühe, um sich mit Ausländern zu verständigen. Ihr Spanisch ist meist klarer und verständlicher als in anderen Sprachregionen. Vereinzelt haben sich allerdings Begriffe aus den indigenen Sprachen in den Alltagswortschatz eingeschlichen. Ein Beispiel: Ältere Menschen bezeichnen Babys und Kleinkinder gerne als «Wawa», auch Hua hua geschrieben.
X
Aus der Vogelperspektive betrachtet, zeichnen sich gigantische X-Formationen ab: Die Sajama-Linien, die wohl über Jahrtausende hinweg in der Nähe des Vulkans Sajama in den Boden getreten worden sind. Sie bilden ein rätselhaftes System, das sich über einen Teil des Altiplanos zieht – die wohl grösste archäologische Anlage der Anden. Was sie bedeuten, bleibt bis heute ein Mysterium.
Yapita
Ein kleines Geschenk erhält die Freundschaft – respektive – Kundschaft am Leben. Diese kleine Zugabe nennt man in Bolivien «yapita». Und man darf die «caserita» auch nett daran erinnern, dass ein «Extra» angebracht wäre.
Zebra
Wenn die Ampel auf rot ist, bleibt man stehen, bei grün schreitet man über den Fussgängerstreifen. Ach, das wissen Sie? Die Bolivianer auch, aber sie halten sich nun mal ungern an solche kleinlichen Vorschriften. Gut, dass die Regierung in La Paz kreativ ist. Ordnungshüter, die als Zebra verkleidet sind, weisen den Passanten darum den Weg und geben Nachhilfeunterricht.